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Essentielle Fettsäuren

Immer wieder trifft man auf den Begriff essentielle Fettsäuren, wenn man sich mit dem Thema Fettsäuren stärker beschäftigt. Doch was sind und bedeuten essentielle Fettsäuren?

Der Begriff essentiell leitet sich vom lateinischen Begriff „essentia“ ab und wird mit „Wesen“ übersetzt. Die Bedeutung kann mit „zum Wesen einer Sache gehörig“ übersetzt werden. In der Biologie bedeutet essentiell lebensnotwendig.

Welche Fettsäuren sind essentiell?

Essentielle Fettsäuren Infografik
Essentielle Fettsäuren Infografik. Die Infografik kann hier als PDF heruntergeladen werden. Wenn Du die Infografik auf deiner Webseite einbinden möchtest, gib bitte folgendes an: „Quelle: www.fettsäuren.org

Fettsäuren gibt es sehr viele verschiedene. Diese kann man grob in gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren einteilen.

Der menschliche Körper benötigt verschiedene Fettsäuren. Doch nur 2 Fettsäuren sind essentiell. Alle anderen Fettsäuren kann unser Körper durch Enzyme synthetisieren (herstellen).

Die beiden essentiellen Fettsäuren gehören zur Gruppe der mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Genauer gesagt, gehört eine essentielle Fettsäure zu den Omega 3 Fettsäuren (ω3) und die andere zu den Omega 6 Fettsäuren (ω6).

  • alpha-Linolensäure gehört zu den Omega 3 Fettsäuren
  • Linolsäure gehört zu den Omega 6 Fettsäuren

Beide Fettsäuren sind essentiell und können nicht im Körper gebildet werden. Dies liegt daran, dass diese beiden Fettsäuren in ihrer Kohlenstoffkette Doppelbindungen an Stellen aufweisen, für die es im Körper keine Enzyme gibt, damit wir diese Fettsäuren selbst bilden können.

Das heißt diese beiden Fettsäuren können nur über die Nahrung zugeführt werden.


In welchen Nahrungsmitteln sind essentielle Fettsäuren?

Die beiden essentiellen Fettsäuren alpha-Linolensäure und Linolsäure befinden sich in sehr vielen Lebensmitteln. In fast allen Ölen, Fleisch, Gemüse, Früchten, Nüssen, etc..

Das Problem in der westlichen Ernährung ist, dass wir viel zu viel Omega 6 Fettsäuren (Linolsäure) konsumieren. Sonnenblumenöl, Rapsöl, Magarine, Fleisch, Wurst oder Ei enthalten viel Linolsäure. Diese Nahrungsmittel enthalten auch Omega 3 Fettsäuren (alpha-Linolensäure). Allerdings ist in diesen Lebensmitteln deutlich weniger Omega 3 Fettsäuren enthalten. Somit entsteht im Körper ein ungünstiges Verhältnis der beiden Fettsäuren zueinander.

Diese sollten in etwa in einem ausgeglichenen Verhältnis aufgenommen werden. In unserer heutigen Ernährung nehmen wir allerdings bis zu 30 mal mehr Omega 6 Fettsäuren auf, als Omega 3 Fettsäuren.

Ein sehr günstiges Verhältnis mit deutlich mehr Omega 3 Fettsäuren haben folgende Lebensmittel:

Mangel an essentiellen Fettsäuren

Ein Mangel bei der Aufnahme von essentiellen Fettsäuren kann erhebliche Auswirkungen auf den Gesundheitszustand des menschlichen Körpers haben.

Mögliche Symptome:

  • depressive Stimmung
  • psychische Problem
  • Konzentrationsschwierigkeien
  • Schlafprobleme
  • schlechte Wundheilung
  • Leberfunktionen eingeschränkt
  • Erkrankung der Niere
  • Störungen im Fettstoffwechsel
  • häufige Krankheiten durch geschwächtes Immunsystem
  • erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken

Dies sind nur einige mögliche Auswirkungen eines Mangels an essentiellen Fettsäuren.

Da diese Symptome auch viele andere möglichen Ursachen haben können, ist es am besten einen Mangel an essentiellen Fettsäuren über einen Bluttest zu bestimmen. Der Mangel wird fast immer nicht im Bereich der Omega 6 Fettsäure liegen, sondern beim Omega 3. Durch den Mangel an Omega 3 Fettsäuren gerät auch das Verhältnis der beiden Fettsäuren völlig aus den Fugen. Da die beiden essentiellen Fettsäuren im Körper die gleichen Enzyme für eine Umwandlung beanspruchen, ist es besonders von Nachteil, dass wir zu viel Omega 6 Fettsäuren mit der Nahrung aufnehmen. Dadurch benötigt unser Organismus viele Enzyme für die Umwandlung der Omega 6 Fettsäuren und kann die wenigen Omega 3 Fettsäuren nur in geringem Maße umwandeln.

Fettsäuren Omega3, Omega6 Synthese
Fettsäuren Omega3, Omega6 Synthese